Der sonnige und heisse Sommer brachte für alle, die in und mit der Natur arbeiten, einige Sorgen. Insbesondere im Bergwald sind die Auswirkungen der langen Trockenheit, der Hitze und der darauf folgenden Herbststürme klar ersichtlich. Die Gesundheit der Wälder ist nicht selbstverständlich, Borkenkäfer und Wassermangel machen ihnen zu schaffen. Einige Flächen sind auch von Stürmen regelrecht kahlrasiert worden. Die Freiwilligen des Bergwaldprojektes arbeiten an Orten, an denen diese Auswirkungen spürbar und ersichtlich sind. Es ist spannend, diese weltweite Veränderung mit zu verfolgen, aber es bedeutet auch ein Umdenken und neue Ideen für den Bergwald zu prüfen.
Das Bergwaldprojekt geht jährlich mit rund 2000 Freiwilligen in die Bergwälder der Schweiz, 2019 arbeiten sie an über 30 verschiedenen Orten. Eine Woche lang bauen die Freiwilligen unter professioneller Anleitung Wege, räumen Sturmflächen, erstellen Zäune als Schutz für kleine Bäume, pflanzen einheimische Baumarten, halten Alpweiden und Waldwiesen frei, bauen Schutzbauten vor Schneedruck und lichten zu dichte Wälder aus. Sie übernachten in einfachen Unterkünften und werden aus der Bergwaldküche versorgt. Die Teams arbeiten Hand in Hand, die Arbeit schweisst die Freiwilligen zusammen. Das Ergebnis der Arbeit ist jeden Abend klar ersichtlich, eine Tatsache, die viele der Freiwilligen, die oft in Büros arbeiten, sehr schätzen. Ihre Arbeit wird unter den aktuellen Klimaverhältnissen immer wichtiger, und sie ist bis in die Zentren spürbar. Denn der Bergwald hält nicht nur Steinschlag und Lawinen auf, er schützt auch vor Hochwasser.
Interessierte können sich direkt über die Webseite für eine Projektwoche anmelden.