Die Schweizerische Post hat eine weitere Etappe in der Ausgestaltung ihres Postnetzes erreicht. Nach Gesprächen mit allen Kantonen stehen Kundinnen und Kunden schweizweit bereits heute 3854 Zugangsmöglichkeiten zur Verfügung. Über 4200 werden es bis 2020 sein. Zudem wurden auch weitere Dienstleistungen wie Bargeldeinzahlung an der Haustüre eingeführt und das Angebot in den Agenturen gestärkt. Langfristig wird das Postnetz der Zukunft zwischen 800-900 traditionelle Poststellen umfassen. Nach ausführlichen Gesprächen mit den Kantonsbehörden umfasst die nationale Liste bereits 765 garantierte Poststellen. Diese werden bis Ende 2020 nicht überprüft. Weitere werden folgen, um langfristig ein Postnetz mit den versprochenen 800-900 eigenbetriebenen Poststellen zu betreiben. Nun wird auf Ebene der Gemeinden der Dialog ergebnisoffen geführt und im Einzelnen bestmögliche Lösungen für die Bevölkerung und deren Bedürfnisse gesucht. Kommt es zu Umwandlungen von traditionellen Poststellen, werden in jedem Fall alternative Lösungen angeboten. Zu ersatzlosen Schliessungen wird es nicht kommen.

Wie sie im Oktober 2016 angekündigt und seither regelmässig und transparent kommuniziert hat, hat die Post mit allen 26 Kantonen in zwei Etappen Gespräche geführt und deren Anliegen und Erwartungen an die Ausgestaltung des Postnetzes aufgenommen. Diskutiert wurden dabei insbesondere regionalpolitische Überlegungen, wie die Raumplanung oder die Mobilitätsströme. In diesem Prozess hat die Post festgelegt, welche Poststellen bis mindestens 2020 unverändert weiterbestehen sollen.

Postagenturen punkten mit doppelt so langen Öffnungszeiten
Sehr positiv entwickelt sich das Format der Partnerfilialen. Diese sogenannten Postagenturen befinden sich in bestehenden Dorfläden, Bäckereien, Tourismusbüros oder in Gemeindeverwaltungen und werden insbesondere dank der langen Öffnungszeiten und der damit verbundenen Flexibilität von Kundinnen und Kunden äusserst geschätzt. Die integrierten Postschalter erlauben die Erledigung von 97 Prozent aller Postdienstleistungen. So können unter anderem Briefe und Pakete aufgegeben, Sendungen abgeholt und Briefmarken gekauft werden. Mit der PostFinance Card und den gängigen Debitkarten lassen sich bargeldlose Einzahlungen erledigen; mit der PostFinance Card sind auch Bargeldbezüge bis zu 500 Schweizer Franken möglich. Ab September 2017 ist zudem die Aufgabe von Massensendungen in Agenturen möglich, ein Bedürfnis von Vereinen und KMU. Die Reaktionen der Kundinnen und Kunden sind überaus positiv und die Zusammenarbeit mit Partnern wird insbesondere auch als grosse Chance für den lokalen Detailhandel angesehen.

Bareinzahlung an der Haustüre und deutlich mehr Zugangsmöglichkeiten
Im Oktober 2016 kündigte die Post an, dass sie die Anzahl ihrer Zugangsmöglichkeiten von rund 3700 auf über 4000 ausbauen wird. Dazu gehören Postagenturen, My Post 24-Automaten, Aufgabe- und Abholstellen und weitere Servicepunkte, deren Zahl die Post kontinuierlich ausbaut – bis 2020 werden es über 4200 sein. Bereits heute sind die Zugangspunkte schweizweit auf 3854 gestiegen, dabei wurden neue Servicepunkte wie My Post 24-Automaten, Aufgabe- und Abholstellen und Geschäftskundenstellen eingerichtet. Auch diesbezüglich wurde die Einschätzung der Kantone zu regionalen Bedürfnissen abgeholt. Nebst der Zahl der Zugangspunkte baut die Post aber auch die Dienstleistungen insbesondere in Ortschaften mit Partnerfilialen aus. Ab Anfang September 2017 wird in Gebieten, die nur über eine Partnerfiliale verfügen, die Bareinzahlung an der Haustüre eingeführt, wie dies heute schon in Gebieten mit Hausservice der Fall ist. Die Einführung des Barzahlungsverkehrs in Partnerfilialen ist hingegen aufgrund der heutigen Geldwäschereivorgaben nicht möglich. Damit und mit den Dienstleistungsergänzungen in den Partnerfilialen erfüllt die Post wesentliche Forderungen der Politik zum Zahlungsverkehr und für KMU. Weitere Dienstleistungserweiterungen für KMU in Gebieten ohne klassische Poststelle werden geprüft.

Post nimmt regionale Bedürfnisse sehr ernst
Der nun beginnende Dialog mit den Gemeinden wird ergebnisoffen geführt. Nicht alle nun zu überprüfenden Poststellen werden in Partnerfilialen oder Hausservices umgewandelt. Die Post überprüft jede Poststelle als Einzelfall. Verhandlungsspielraum in diesem Dialog zu haben, ist für die Post zentral. Der Spielraum erlaubt der Post im Dialog mit den Gemeinden weitere regionale Bedürfnisse und Besonderheiten zu berücksichtigen. Dabei wird auch die Bevölkerung transparent informiert. Seit Anfang Jahr lädt die Post bei jeder Umwandlung einer Poststelle in eine Partnerfiliale die Bevölkerung zu einer Informationsveranstaltung ein.

Jederzeit flächendeckende Versorgung und hohe Qualität
Die Post garantiert jederzeit eine flächendeckende Versorgung mit qualitativ hochwertigen Postdienstleistungen für die Bevölkerung– sei es mit Poststellen, Partnerfilialen, weiteren Servicepunkten oder digitalen Produkten. Die Qualität der Dienstleistungen der Post und die Dichte ihres Netzes sind internationale Spitze. Dies belegten jüngst erneut eine Studie des Weltpostvereins sowie der Jahresbericht der PostCom. Die Erwartungen seitens der Bevölkerung und der Politik an die Post sind verständlicherweise hoch. Das Postnetz wird die unterschiedlichsten Bedürnisse berücksichtigen, sei es die Mobilität, die Raumplanung, die demografische Entwicklung un die Bedürfnisse von Städten, Agglomerationen und ländlichen Gegenden. Eine qualitativ hochstehende Grundversorgung kann aber nur erhalten werden, wenn sich die Formate und Dienstleistungen weiterentwickeln können. Eine Zementierung des Postnetzes ist nicht zielführend und ginge letzlich auf Kosten aller Kundinnen und Kunden. Ausserdem ist und bleibt die Post mit über 18 000 Angestellten in ländlichen Gebieten eine der grössten regionalen Arbeitgeberinnen.

Post setzt Wandel sozialverantwortlich um
Den Umbau des Postnetzes gestaltet die Post so sozialverträglich wie möglich. Dabei wurden bereits mehrere Massnahmen ergriffen und Initiativen lanciert, um den betroffenen Mitarbeitenden eine interne Weiteranstellung, eine Weiterbildung oder ein externes Angebot zu ermöglichen, darunter auch die Einrichtung einer Jobbörse mit internen und externen Angeboten. Entlassungen sollen so gut es geht vermieden werden. Selbstverständlich steht für das betroffene Personal ein mit den Sozialpartnern ausgearbeiteter Sozialplan zur Verfügung. Zudem führt die Post den Dialog mit den Sozialpartnern wie gewohnt weiter und hält sich selbstverständlich an die im Gesamtarbeitsvertrag festgehaltenen Vereinbarungen.

Zufriedenheitswerte der Kunden sehr hoch
Im Zuge der Digitalisierung haben sich die Bedürfnisse der Menschen nachhaltig verändert. Die Bedürfnisse der heutigen Post-Kunden sind vielfältiger geworden und die Post muss und soll diesen Bedürfnissen und Angewohnheiten Rechnung tragen. Nur so kann sie langfristig erfolgreich sein und überaus hochwertige Dienstleistungen flächendeckend anbieten. Sowohl die Zustellung wie auch die Post-Produkte und Dienstleistungen werden seit Jahren von Privat- und Geschäftskunden jährlich mit sehr hohen Zufriedenheitswerten belohnt (80 von 100 Punkten). Es ist auch weiterhin das erklärte Ziel der Post, ihren Kunden das Leben mit flexiblen Dienstleistungen so einfach wie möglich zu gestalten.

Wie sich das Postnetz der Zukunft weiterentwickelt, hängt vom künftigen Kundenverhalten, der Mengenentwicklung und den lokalen Begebenheiten ab. Fakt ist, dass am Schalter der Umsatz bei den Briefen seit dem Jahr 2000 um 65 Prozent gesunken ist, bei den Paketen waren es 46 Prozent und beim Zahlungsverkehr rund 40 Prozent. Dieser Trend setzt sich fort. Die Post hat sich klar für ein Netz aus eigenbetriebenen Postfilialen ausgesprochen und es liegt heute kein Plan vor, der die Zahl der Poststellen weiter redimensionieren will. Wie sich der Mix aus Zugangspunkten in Zukunft entwickeln wird, hängt wie bisher in erster Linie von der Nachfrage und den Bedürfnissen ihrer Kunden ab.

Auskunft:
Léa Wertheimer, Medienstelle Post, 058 341 08 84, presse@post.ch

Share.
Exit mobile version