An seiner Sitzung vom 4. Juli 2018 hat der Bundesrat die revidierte Version der Internationalen Strategie der Schweiz im Politikbereich Bildung, Forschung und Innovation genehmigt. Damit wurde die erste Version dieser Strategie aus dem Jahr 2010 aktualisiert. In der neuen Strategie werden bestimmte Themen besser beleuchtet, die besonders im Zusammenhang mit dem internationalen Austausch im Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI) stark an Bedeutung gewonnen haben. Dazu gehören beispielsweise die Berufsbildung oder die Politik zur Unterstützung von Innovation und Digitalisierung.

Die strategische Vision des Bundesrats ist in der revidierten Strategie wie folgt formuliert: «In Bildung, Forschung und Innovation belegt die Schweiz auch künftig weltweit eine Spitzenposition. Schlüsselfaktoren für die Verwirklichung der Vision sind unter anderem international engagierte BFI-Akteure sowie die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen und finanziellen Mittel. Schweizer BFI-Akteure stellen sich den internationalen Herausforderungen im Spannungsfeld zwischen Zusammenarbeit und Konkurrenz. Damit stärken sie ihre Lernfähigkeit und Lernbereitschaft, ihre Forschungskraft sowie ihre Innovationsfähigkeit und Kreativität. Sie fördern den Austausch von Ideen und bringen sich in die Erarbeitung von Lösungsansätzen für global anzugehende Probleme ein.»

Die generelle Stossrichtung der Strategie und insbesondere die weitgehend subsidiäre Rolle des Bundes gegenüber Initiativen der eigenständigen Akteure des BFI-Systems bleiben unverändert, aber mit der neuen Version des Dokuments wird neueren Entwicklungen im internationalen Kontext besser Rechnung getragen. Hierbei geht es um neu entstandene oder in einer akuteren Form wieder aufgetretene Herausforderungen wie Fragen im Zusammenhang mit der Digitalisierung, der Migrationsproblematik, Klimaveränderungen, der Sicherheit oder der demografischen Entwicklung.

Der Bundesrat hat das Dokument der Internationalen Strategie der Schweiz im Politikbereich Bildung, Forschung und Innovation vollständig überarbeitet, um die seit der Verabschiedung der ersten Strategieversion erfolgten bedeutenden institutionellen Änderungen zu berücksichtigen. Zu erwähnen sind hier insbesondere die Schaffung des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), das aus dem Zusammenschluss zweier vormaliger Bundesämter hervorging, sowie die Gründung der neuen Agentur zur Innovationsförderung Innosuisse und des Schweizerischen Innovationsparks. Auch wurden gewisse relevante Rechtsgrundlagen seit 2010 komplett überarbeitet. Dies betrifft insbesondere das Bundesgesetz über die Förderung der Forschung und der Innovation und das Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz, die 2014 respektive 2015 in Kraft getreten sind.

Die internationale Strategie der Schweiz im BFI-Bereich hat einen unbeschränkten Zeithorizont. Ihre Umsetzung wird sich wie in der Vergangenheit nach den verschiedenen Botschaften von Bundesrat und Parlament in dem Bereich richten, insbesondere nach den vierjährlichen Botschaften zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation.

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