Von Nord nach Süd, von Ost nach West – unsere Region ist ein bedeutender Knotenpunkt der europäischen Verkehrswege. Via Strasse, Schiene, Wasser und Luft für Personen und Güter gut erreichbar, profitiert unser Wirtschaftraum von dieser zentralen Lage. Damit unser Standort attraktiv und erfolgreich bleibt, müssen wir heute beherzt handeln. Denn die Verkehrsinfrastrukturen stossen bereits heute täglich an ihre Kapazitätsgrenzen. So zählt die Osttangente auf der A2 bei Basel mit über 130’000 Fahrzeugen pro Tag zu den am stärksten befahrenen Autobahnen der Schweiz.
Die Folgen? Bis zu vier Stunden Stau und stockender Verkehr pro Tag in der Rushhour. Die Leittragenden? Arbeitnehmende, die ihre Arbeitsplätze nicht zur gewünschten Zeit erreichen. Unternehmen, deren Wirtschaftsverkehr mit anderen Firmen erschwert ist. Und nicht zuletzt Quartiere, die vom Ausweichverkehr mit Lärm und Abgasen belastet werden. Diese Problematik wird sich weiter verschärfen: Bis 2040 werden 140’000 zusätzliche Menschen in der trinationalen Agglomeration Basel leben. Mit den bestehenden Infrastrukturen ist dieses Wachstum nicht zu bewältigen. Investitionen in die Nationalstrassen sind unumgänglich.
Die Lösung? Der geplante Rheintunnel, der neben fünf weiteren Infrastrukturvorhaben mit der Vorlage des Bundesrates zur Sicherung der Nationalstrassen am 24. November zur Abstimmung kommt.
Die geplanten zwei Röhren von Birsfelden unter dem Rhein hindurch nach Kleinbasel versprechen eine Entlastung von 30 Prozent für die bestehende Stadtautobahn – das zeigen wissenschaftliche Prognosen des ASTRA. Insbesondere der Transitverkehr und damit rund 80 Prozent des Schwerverkehrs können so geräuschlos an der Stadt vorbeigeschleust werden. Das bedeutet: weniger Verkehr auf der Osttangente, weniger Ausweichverkehr und Lärm in den angrenzenden Quartieren und eine bessere Erreichbarkeit für unsere Unternehmen.
Wer den Rheintunnel aus Prinzip ablehnt, macht es sich zu einfach. So können die Gegner dieses wichtigen Infrastrukturprojekts keine tragfähigen Alternativen aufzeigen, um den steigenden Mobilitätsbedürfnissen gerecht zu werden. Wie ohne leistungsfähige Strassen weiterhin grosse Mengen an Waren in unsere Region gelangen und exportiert werden können, bleibt unklar. Auch der lapidare Verweis auf den geplanten Bahnausbau greift zu kurz. Dieser ist zwar dringend notwendig. Ihm sind jedoch Grenzen gesetzt: Das Bahnsystem erträgt nur eine gewisse Anzahl an Ausbauten. Und es ist deshalb nicht absehbar, dass mittelfristig ein Grossteil der Verkehrsleistung von der Strasse auf die Schiene verlagert werden kann.
Es ist darum notwendig, das Nationalstrassennetz – wie auch die anderen Verkehrsträger – zu pflegen und solide für die Zukunft aufzustellen. Dafür müssen wir am 24. November 2024 bei der Eidgenössischen Abstimmung Ja zur Sicherung der Nationalstrassen und damit Ja zum Rheintunnel sagen.
Machen wir die Region fit für die Zukunft, bauen wir den Rheintunnel!
Martin Dätwyler
Direktor der Handelskammer beider Basel
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