CKW hat die von Umweltverbänden in ihrer Einsprache gegen das Wasserkraftwerk Waldemme angeführten Unstimmigkeiten bei Messdaten umfassend untersuchen lassen. Dabei zeigte sich klar, dass die im Konzessionsgesuch verwendeten Daten korrekt sind. CKW erwartet nun, dass die Umweltverbände die Einsprache zurückziehen, damit Klimaschutz und Energiewende nicht blockiert werden.

Vertiefte Abklärungen von CKW widerlegen die Vorbehalte gegen das Konzessionsgesuch für das Wasserkraftwerk Waldemme. Die in der Einsprache der Umweltverbände (Aqua Viva, Pro Natura, WWF und Fischereiverband Luzern) angeführten Unstimmigkeiten bei den Abflussdaten ergeben sich aufgrund von Messungenauigkeiten bei der kantonalen Abflussmessstation Landbrügg an der Kleinen Emme in Schüpfheim. Aus diesem Grund ist ein direkter Vergleich der Messreihen nicht zulässig und die Vorbehalte bezüglich der Wirtschaftlichkeit treffen nicht zu. Das Kraftwerk Waldemme ist wirtschaftlich und kann dereinst erneuerbaren und klimafreundlichen Strom für 1500 Haushalte liefern.

Die Planung des Kraftwerks basiert auf Messungen, die während neun Jahren direkt bei der geplanten Wasserfassung beim Weiler Matzenbach in Flühli vorgenommen wurden. Die dort gemessenen Daten sind im Vergleich zu der kantonalen Messstelle in Sörenberg (oberhalb des Kraftwerks) und der Messestelle des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) in Wertenstein (unterhalb des Kraftwerks) plausibel. Unstimmigkeiten im relevanten Bereich ergeben sich nur bei den Daten der Messstelle Landbrügg an der Kleinen Emme in Schüpfheim.

CKW hat die Datenqualität dieser Messstation deshalb umfassend prüfen lassen. Dazu wurde von externen Spezialisten eine detaillierte Datenanalyse durchgeführt. Das Fazit ist klar: Die Tests weisen auf signifikante Abweichungen in den Abflussdaten bei geringen und mittleren Abflussmengen hin. Man kann davon ausgehen, dass insbesondere die Messresultate der Jahre 2015 bis 2018 deutlich zu tief sind. Konkret geht es um Abweichungen von mehreren Tausend Litern pro Sekunde. Die Abflussdaten der Station sind daher zur Abschätzung eines langfristigen Zuflusses für das Kraftwerk Waldemme nicht geeignet. Dafür muss eine mehrjährige Datenreihe herangezogen werden, welche das Abflussregime des Einzugsgebietes korrekt widerspiegelt. Diese Kriterien werden mit den Messungen bei der Wasserfassung des Kraftwerks erfüllt. Die Datenqualität dieser Messreihe wurde mehrmals geprüft und bestätigt.

Auch die Dienststelle Umwelt und Energie des Kantons Luzern weist auf ihrer Webseite darauf hin, bei konkreten Projekten eigene Untersuchungen vorzunehmen und sich nicht allein auf die kantonalen Messstellen zu verlassen: «Trotz Qualitätssicherung ist nicht auszuschliessen, dass eine Datenreihe die natürlichen Verhältnisse nicht genau wiedergibt. Wir weisen deshalb darauf hin, dass bei hohen Ansprüchen an die Genauigkeit (z.B. um Massnahmen bei Bauten im Grundwasser oder um Massnahmen für den Hochwasserschutz festzulegen) die Daten zu überprüfen und durch eigene Abklärungen zu ergänzen sind.» Dies hat CKW getan, und zwischen 2009 und 2018 von externen Spezialisten die Messstation direkt bei der geplanten Wasserfassung betreiben lassen.

Es liegt nun an den Umweltverbänden, die Energiewende zu unterstützen
CKW hat in diesen Tagen ihre Stellungnahme zur Einsprache beim Kanton Luzern eingereicht. «Wir sind überzeugt, dass wir mit der vorliegenden Variante ein mehrheitsfähiges und wirtschaftliches Projekt eingereicht haben, welches auch die früheren Einwände der Umweltverbände genügend berücksichtigt», sagt Martin Schwab. Im Gegensatz zur ursprünglichen Variante bleibt mit dem jetzigen Projekt die Lammschlucht unberührt. Gleichzeitig wird im Rahmen des Projektes ein stark verbauter Abschnitt der Waldemme auf einer Distanz von über einem Kilometer wieder fischgängig gemacht. Das Kraftwerk Waldemme leistet einen wichtigen Beitrag, um die energie- und klimapolitischen Ziele im Kanton Luzern zu erreichen. Nicht zuletzt schafft das 13-Millionen-Projekt auch Aufträge und Wertschöpfung für die Luzerner Wirtschaft. Ein massgeblicher Teil des Auftragsvolumens wird im Kanton Luzern bleiben. «Im Sinne der Energiewende muss es möglich sein, dass wir solche Projekte in der Schweiz realisieren können. Dazu braucht es zielgerichtetes Handeln aller Seiten. Man kann nicht für die Energiewende, den Ausbau erneuerbarer Energien und mehr Klimaschutz sein und gleichzeitig jedes Projekt blockieren», so Schwab.

CKW hat mit der starken Redimensionierung des Projektes und dem intensiven Dialog mit allen Beteiligten einen grossen Schritt gemacht. Nun liegt der Ball bei den Umweltverbänden. «Wir wollen das Projekt gemeinsam mit ihnen zum Erfolg führen, dazu braucht es einen Rückzug der Einsprache», sagt Schwab. Zu diesem Zweck wird CKW anfangs Juni erneut Gespräche mit den Einsprechern führen. 

www.ckw.ch

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