Die Firma Hörmann Schweiz AG ist bekannt für erstklassige Tore und Türen. Das Traditionsunternehmen legt großen Wert auf qualitativ hochwertige Produkte, die kontinuierlich verbessert und durch kreative Innovationen ergänzt werden. Im folgenden Interview erklärt Andreas Breschan, der Geschäftsführer der Hörmann Schweiz AG, was Bauelemente mit unserer Zukunft zu tun haben und weswegen Nachhaltigkeit für Hörmann mehr als nur ein Schlagwort ist.

  • Starten wir doch gleich mit der nachhaltigen Zukunft? Was läuft bei Ihnen in Sachen „Nachhaltigkeit“?

Als Familienunternehmen sind wir uns der Verantwortung für nachfolgende Generationen bewusst und engagieren uns deswegen schon seit Jahren im Umwelt- und Klimaschutz. Die Langlebigkeit von Produkten ist ein wesentlicher Faktor für die Förderung der Nachhaltigkeit, indem sie Ressourcen schont und Abfall reduziert. Hörmann Produkte sind qualitativ sehr hochwertig und haben eine lange Lebensdauer über viele Jahrzehnte. Geht ein Teil kaputt, kann es meist problemlos repariert werden, da wir auch für ältere Produkte noch Ersatzteile anbieten. Langlebige Produkte sind für uns Standard und nachhaltige Produktion ein zentrales Thema.

  • Wenn Sie Langlebigkeit als Standard bezeichnen, was unternimmt Hörmann in Sachen nachhaltige Produktion? Wie sieht Hörmanns Klimaschutzstrategie aus?

Unsere grösste Chance sehe ich darin, dass wir energieautark werden. Eigentlich ist es nicht nur eine Chance, sondern ein Muss, denn wir haben bei diesem Thema keine Wahl. Als Risiko zeigte sich in den vergangenen Monaten, dass die Bestrebungen der CO2-Reduktion falsch verstanden werden können. Durch unseriöse Anbieter von Produkten und besonders auch von CO2-Zertifikaten kam das Thema von Greenwashing auf. Als Reaktion darauf reagierte die Öffentlichkeit kritisch auf Anbieter, die Themen wie Nachhaltigkeit und CO2-Reduktion verfolgen.

Hörmanns Klimaschutzstrategie besteht aus einem Dreiklang aus Berechnung, Reduktion und Kompensation. Hauptziel ist es, den eigenen CO2-Fussabdruck durch zahlreiche Massnahmen laufend zu verkleinern. So beziehen sowohl die Produktionswerke als auch die Vertriebsniederlassungen in Europa ausschliesslich Ökostrom. Zudem rüsten wir, wo immer möglich, unsere Werke und Niederlassungen mit Photovoltaikanlagen aus, um Solarstrom für den Eigenbedarf zu produzieren. Weitere Einsparungen erfolgen z.B. durch intelligente Energiemanagement-Systeme und Recycling von Verpackungsmaterialien. Wir versuchen zudem CO2 entlang der gesamten Lieferkette einzusparen. Verbleibende Emissionen, die sich derzeit noch nicht vermeiden lassen, kompensiert Hörmann durch die Förderung von Klimaschutzprojekten in Zusammenarbeit mit Climate Partner. Alle Klimaschutzprojekte, in die wir investieren, erfüllen hohe Zertifizierungsstandards.

  • Ist das alles?

Nein, natürlich nicht. Wir legen grossen Wert auf Wertstoffkreisläufe und eine optimale Ressourcennutzung. Dazu verfolgen wir viele grosse und kleine Massnahmen, die unsere Umwelt schonen.

  • Kreislaufwirtschaft klingt spannend. Gibt hierzu auch ein schon Beispiele?

Ja, es gibt einige Projekte. Ein aktuelles Beispiel ist unsere eigenentwickelte Recycling-Anlage für geschäumte Torlamellen. In unserem grössten deutschen Werk in Ichtershausen werden damit aus alten Toren neue Rohstoffe produziert. Unsere Garagentore sind zur Wärmedämmung mit Polyurethan ausgeschäumt. Die Recycling-Anlage trennt die geschäumten Lamellen ausgedienter Tore in Stahl und einen Hartschaumkern auf. Sowohl der Stahl als auch das Polyurethan gehen danach jeweils wieder in den Produktionskreislauf ein.

  • Wie sieht es produktseitig aus? Kann man mit Hörmann Produkten auch Energie sparen?

Moderne Türen und Tore erfüllen beim Thema „Energieeffizienz“ eine zentrale Rolle. Heute sind unsere Bauelemente nicht einfach nur funktioneller Bestandteil eines Gebäudes, vielmehr leisten sie einen massgeblichen Beitrag zur Energiereduktion. Im Wohnungsbau sind unsere Haustüren sehr gut gedämmt und minimieren so den Wärmeverlust. Doch besonders im Industriebereich sind die Einsparungen enorm. Unsere Antriebe sind so optimiert, dass sich Türen und Tore rasch öffnen und schliessen lassen, damit in gekühlte Gebäude keine Wärme kommt und in geheizten Gebäuden, die Wärme nicht unnötig entweicht. Die intelligente Ansteuerung unserer Produkte ist hier für energieeffiziente, reibungslose Arbeitsabläufe wichtig. Zudem verbessern wir die Isolationswerte unserer Produkte stetig, was sowohl im Eigenheim wie auch in einer Fabrikationshalle zu massiven Energieeinsparungen und damit Kostensenkungen führt.

Andreas Breschan ist CEO der Hörmann Schweiz AG
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