Eine Konkurswelle rollt über die Schweiz und deren Nachbarländer. Es trifft auch grosse Firmen. Gleichzeitig kommt es zu sehr vielen Neugründungen. Diese Firmen sind in den ersten Jahren besonders konkursgefährdet. Unternehmen tun gut daran, sich vorzusehen, namentlich mit Bonitätsprüfungen vor jedem Geschäftsabschluss.

Die Accessoire-Kette Depot, das Modeunternehmen Esprit, der Immobilienentwickler Signa oder die Verlagsbuchhandlung Weltbild: Das sind nur die bekanntesten, teils sehr grossen Firmen, die in den vergangenen Monaten in die Insolvenz geschliddert sind. Das kann Dominoeffekte auslösen, die andere Firmen mit in den Abgrund reissen.

Eine Konkurswelle rollt über die Schweiz und deren Nachbarstaaten. So haben hierzulande die Firmenkonkurse im ersten Halbjahr um über elf Prozent auf 8400 Pleiten zugelegt. In Deutschland waren es gar über 30 Prozent, in Österreich mehr als 25 Prozent. Die Ursachen, von geplatzten Immobilienblasen bis zu Managementfehlern, sind vielfältig, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit internationalen Krisen, den Spätfolgen der Covid-19-Pandemie und stagnierenden bis rezessiven Volkswirtschaften in wichtigen Partnerländern herausfordernd. Gerade die Pleiten einst hoch gehandelter Firmen wie des Signa-Konzerns oder der Esprit-Kette zeigen, dass kein Unternehmen davor gefeit ist.

In der Schweiz werden seit Jahren mehr Unternehmen gegründet, als aus den Handelsregistern gelöscht werden. Das ist eine grundsätzlich erfreuliche Entwicklung, die für Innovation, Unternehmensgeist und Freude an der Selbstständigkeit steht. Dem so erfrischenden Gründergeist folgen die schwierigsten ersten Jahre, die Probezeit, ob das Geschäftsmodell auch tragfähig ist. Das funktioniert sehr oft, aber nicht immer. Der Anteil von jungen Firmen in der Konkursstatistik ist überproportional hoch, denn viele Neugründungen entstehen auch aus der Not heraus, sich selbstständig machen zu müssen.

Es kann jeden treffen. Das bedeutet für jedes Unternehmen, die eigene Liquidität stets im Auge zu behalten. Dazu zählt das allzu oft nur stiefmütterlich behandelte Debitorenmanagement. Dabei geht es um weit mehr als Rechnungsstellung und Forderungseinzug. Es geht vor allem um Risikominimierung: das Risiko eines Zahlungsausfalls. Wer das konsequent betreibt, so zeigt die Erfahrung, kann Debitorenverluste um bis zu zwei Umsatzprozente reduzieren. Das beste Mittel ist, bei allen Kundinnen und Kunden eine Bonitätseinschätzungen vor jedem Geschäftsabschluss vorzunehmen. Dienstleister wie Creditreform stellen, basierend auf einer breiten Datenbasis, die nötigen Instrumente zur Verfügung – per Mausklick. Damit lassen sich Bonitätseinschätzungen optimal in die internen Abläufe integrieren. Die Entscheidung liegt dabei immer beim Menschen. Er gibt den Kreditrahmen vor, der die bei der Kundschaft besonders beliebte Lieferung auf Rechnung erlaubt. Das garantiert nicht die Zahlung, aber den bestmöglichen Schutz vor Zahlungsausfällen.

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